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Kanalhaie: Wie Abzocker Ihre Not ausnutzen!

Die Situation dürfte vielen bekannt sein. Eines Morgens läuft die Toilette über, das Wasser steht im Waschbecken, in der Dusche, in der Badewanne.
Rohrverstopfung ist nicht schön, kann aber jeden treffen. Da ist schnelles Handeln gefragt – immerhin kann das Wasser in Fliesen und Wände einziehen und die Bausubstanz schädigen, vom Geruch und der unbenutzbaren Toilette mal ganz abgesehen. Heutzutage ist der Instinkt: Rohrreiniger über Google finden. Grundsätzlich ist das keine schlechte Idee. Allerdings sollten Sie genau hier vorsichtig sein, bevor Sie sich einen Kanalhai ins Haus holen.

Was sind Kanalhaie?

Kanalhaie sind besonders online-affine Unternehmen, die oft – aber nicht immer – über Vermittlungsdienste arbeiten.

Vor Beginn der Arbeiten wird oft ein Zettel überreicht, dass gleich nach Abschluss der Rohrreinigung in Bar oder mit Karte bezahlt wird. Eine ungefähre Angabe zum Preis fehlt in der Regel – wer hier unterschreibt, gibt dem Abzocker die Lizenz zum Geld drucken. Gerne wird dann in zig Meter Rohr die Störung gesucht, auch wenn sie in Wirklichkeit schon längst gefunden wurde. Selbst wenn der Schaden gar nicht gefunden wird, dürfen Sie sich bei solchen Anbietern auf eine Rechnung vorbereiten, die es in sich hat. Das ist Abzocke auf zwei Arten: Erstens, weil die Rechnungen meist viel zu hoch sind und zweitens, weil Sie nur für behobene Störungen zahlen müssen. Kanalhaie greifen für ihre Rechnungen häufig auf eine Reihe Tricks zurück.

Dazu gehören auch der Einsatz von Geräten, die gar nicht notwendig waren (oder besser noch: die Geräte wurden mitgebracht, nicht benutzt und werden trotzdem in der Rechnung aufgelistet) oder extreme Zuschläge für Nacht- und Notdienst. Auch Werbung mit extrem niedrigen Preisen für Rohrreinigung sind mit Vorsicht zu genießen: Wenn auf dem Papier pro Meter Rohr nur ein paar Euro beanschlagt werden, orientiert sich der Anbieter häufig an unrealistisch winzigen Rohren, die im Durchschnittshaushalt gar nicht verbaut sind.

Ein aktuelles Beispiel

Momentan sind wir von Schüßlers Rohrreinigungsschnelldienst selbst von den Wellen betroffen, die ein solcher Kanalhai verursacht hat. Folgendes war passiert: Zwei Kunden hatten bei sich ein verstopftes Rohr entdeckt und ein Bekannter empfahl: „Rohrreinigung? Geht zu Schüßler!“. Über Google wurden die beiden auch schnell fündig. Oben in der Ergebnisliste der Suchmaschine war eine Anzeige geschaltet für eine Webseite, die auf den ersten Blick wie unsere aussieht.

Auch hier ein kleiner Trick: Das Unternehmen nutzt Keywords auf Google in Kombination mit der ungefähren Position des Kunden und wirbt für sich als „Rohrreiniger in Oer-Erkenschwick“. In Wirklichkeit operieren solche Reinigungsunternehmen und Vermittler bundesweit – wo genau die Firmen sitzen, ist häufig schwer bis gar nicht zu ermitteln. Für die bald geprellten Eheleute macht das den richtigen Eindruck. Letzte Zweifel werden dann am Telefon ausgeräumt: Ja, bestätigt ein Mitarbeiter des Unternehmens, man arbeite mit der Firma Schüßler zusammen und das hätte so schon alles seine Ordnung. Der Auftrag geht raus.

Die Rohrreiniger erscheinen abends mit einem Privatauto aus Hamburg und stellen ihre Kosten vor. Für einen geringfügigen Stundenlohn von 49 Euro wollen sie das Rohr schnell reinigen. Aber: Pro Meter Rohr kostet der Vorgang 69 Euro. Die Rohrreiniger beteuern, dass die Versicherung davon sowieso 80% bezahlt und nur 20% zu Lasten des Kunden gehen. Die gestressten Eheleute lassen sich auf den Deal ein und die Handwerker machen sich an die Arbeit. Nach nur einer Stunde ist die Arbeit erledigt und das Rohr frei. Das Ehepaar ist zufrieden, bis ihnen eine Rechnung über 2.055 Euro ins Haus flattert. Spätestens jetzt wird klar: Die vermeintlichen Rohrreiniger waren Abzocker – und wegen ihrer Angaben glauben die Betrogenen, die Firma Schüßler hätte sie über’s Ohr gehauen.

Wie erkennt man einen Kanalhai?

Im Beispiel oben haben sich die abezockten Kunden an uns gewandt und die Situation konnte aufgeklärt werden. Für die Kanalhaie wird ihre dreiste Aktion ein juristisches Nachspiel haben. Allerdings ist der Schaden schon passiert, die Kunden haben einen bitteren Nachgeschmack und der Fall ist für alle Beteiligten ein Ärgernis. Die Abzocker sind hier clever vorgegangen: Vermeintlich seriöse Webseite für ein angeblich lokales Unternehmen und ein Platz ganz oben in den Suchergebnissen bei Google. Das lassen sie sich einiges kosten, denn solche Anzeigen können gut und gerne 15 Euro pro Klick auf die Anzeige kosten. Einem Abzocker kann leider jeder aufsitzen, aber es gibt Wege, wie Sie sich besser wappnen können.

Zum Einen sollten Sie bei Anzeigen in Google-Ergebnissen immer einen genauen Blick auf die Webseite des Anbieters werfen. Im aktuellen Beispiel war die vorliegende Webseite nicht die von Schüßler’s Rohrreinigungsschnelldienst. Diese können Sie nur unter der Adresse https://rohrreinigungsschnelldienst.de finden. Im Impressum des Anbieters können Sie außerdem nachlesen, ob es sich wirklich um ein lokales Unternehmen handelt oder die Handwerker aus allen Ecken der Republik kommen.

Haben Sie über Google ein Unternehmen gefunden, das Ihnen zusagt, sollten Sie unbedingt den Namen dieses Unternehmens per Google suchen. Beiträge auf Bewertungsseiten oder Foren im Internet können oft helfen, Kanalhaie ausfindig zu machen. Fragen Sie außerdem telefonisch nach einem Preis und stellen Sie unter keinen Umständen „Blankoschecks“ aus. Wenn sich ein Anbieter windet und keinerlei Preisangaben machen kann, ist Vorsicht die Mutter der Porzellankiste. Außerdem sollten Sie hellhörig werden, wenn ein Anbieter nur Bar- oder Kartenzahlung akzeptiert. Unter keinen Umständen sollten Sie Rechnungen über mehrere Tausend Euro in Bar oder mit Karte vor Ort bezahlen.

Viele Betrüger setzen darauf, dass Sie im Notfall voreilig handeln. Deshalb können Sie letztendlich größere Schäden auch durch gute Vorsorge verhindern. Dafür lohnt es sich beispielsweise, in Ihrem Familien- und Freundeskreis nach lokalen Rohrreinigern zu fragen. Machen Sie sich in Ruhe mit deren Webseiten vertraut, dann sind Sie auf der sicheren Seite.

Zu guter Letzt…

Abzocker machen sich Not und Verzweiflung zu Nutze und finden damit täglich neue Opfer. Dieses und andere Ärgernisse rund um Haus und Hof können Sie mit Schüßler’s Hausschutzbrief vermeiden. Der Brief kostet jährlich 79 Euro.

Unser Tipp: NOTFALLEINSTIEG

Wenn Sie noch kein Premium-Mitglied (Schüßler’s Hausschutzbrief) sind und einen Notfall haben, können Sie vom Notfalleinstieg profitieren: Bei Abschluss einer 3-jährigen Mitgliedschaft entfällt durch eine einmalige Notfall-Aufnahmegebühr von 79,00 Euro die Leistungssperrfrist. So kann auch dieser Notfall im Rahmen des Hausschutzbriefes bearbeitet werden. (Diese Option steht nur im Notfall an der Schadenstelle vor Ort zur Auswahl.)

Haben Sie Probleme bei der Installation Ihrer Anlage oder Fragen zur Wartung? Sind Sie vielleicht selbst schon einmal Opfer von Kanalhaien geworden? Teilen Sie uns Ihre Fragen oder Anregungen gerne mit – wir freuen uns auf Ihre Nachricht oder Ihren Kommentar!

Bei Rückfragen können Sie sich während unserer Bürozeiten (Mo.-Fr. zwischen 07:00-17:00 Uhr) jederzeit an uns wenden. Wählen Sie dafür einfach unsere kostenlose Hotline 08000-696007. Unser Notdienst steht Ihnen im Übrigen rund um die Uhr zur Verfügung. Wir freuen uns auf Ihren Anruf!

Rohrprobleme kümmern sich nicht um Geschäftszeiten – und wir auch nicht! Unser neuer 24/7-Service ermöglicht es Ihnen, Probleme zu melden und Angebote anzufordern, wann immer Sie sie entdecken.

Probleme melden und Angebote anfordern: Jetzt rund um die Uhr möglich!